24. - 26. Oktober 2003

zurück zur Übersicht Märchentage

>

 

Hauptseite
Wegbeschreibung
Sponsoren
Historisches
Kontakt
Gästebuch

Copyright © 2003
 Ch. Frank,
Frank-Laudenau@t-online.de,
Letzte Aktualisierung:
30.03.2004

MÄRCHENFORSCHERIN SIGRID FRÜH ERHÄLT „WILDWEIBCHENPREIS“

BEKANNTE JUGENDBUCHAUTORIN IM RAHMEN DER

8. REICHELSHEIMER MÄRCHEN- UND SAGENTAGE AUSGEZEICHNET

Reichelsheim/Odenwald (pdh)  Die in Kernen im Remstal (Baden-Württemberg) lebende Schriftstellerin, Märchenerzählerin und –forscherin Sigrid Früh wurde am Wochenende von der Jury der Reichelsheimer Märchen- und Sagentage im Rahmen eines Märchenfestabends mit dem „Wildweibchenpreis“ der Odenwälder Gemeinde ausgezeichnet. In der Verleihungsurkunde wird die Preisträgerin sowohl für ihre Märchen als auch für ihre theoretischen Abhandlungen zum diesjährigen Thema der „Märchen- und Sagentage“, nämlich dem Motto „Masken, Mächte, alte Bräuche“ geehrt.

Sie sei in der Lage, Begeisterung für Märchen zu vermitteln. Insbesondere für ihre Forschungsarbeiten zu Sagen, Mythos und Brauchtum und der Beziehung von Menschen, vor allem Frauen, zu den Elementen und der Natur erhalte sie den Preis, der eine Wildweibchen-Skulptur, gefertigt von der Berufsfachschule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk in Michelstadt (Odenwald) aus Mammut-Elfenbein und geschwärztem Stahl, eine Urkunde und einen ansehnlichen Geldbetrag umfasst. Der Preis wurde von der Sparkasse Odenwald gestiftet.

In seiner Laudatio beschrieb der frühere Wildweibchen-Preisträger und bekannte Jugendbuch-Autor Hans-Christian Kirsch (Limburg) einige Eigenschaften der Autorin, die von zahlreichen Besuchern der „Märchenhauptstadt im Odenwald“ am vergangenen Wochenende vor Ort während verschiedener Lesungen der Märchenbuchautorin überprüft werden konnten. Sie besitze die seltene Kunst, für eine oder zwei Stunden Menschen glücklich zu machen, sie in ihre Kindheit zurückzuversetzen, für sie Wunder wieder glaubhaft zu machen. Schon deshalb sei sie nicht nur unter Kollegen beliebt, sondern werde von ihrem Publikum verehrt. Der Preis, den sie erhalte, sei ein konsequenter Ausdruck jenes Gefühls, das ihre Leser empfänden, wenn ihr Name falle: Es sei gut, dass es sie gebe.

Sigrid Früh bedankte sich mit einem kurzen Märchen für die Ehrung, die sie sichtlich berührte. Sie sei einige Tage „wie auf Wolken“ gegangen, als sie von der Jury-Entscheidung erfahren habe, hatte sie bereits in einem früheren Pressegespräch geäußert. Sie ist in dem Odenwald-Städtchen Reichelsheim keine Unbekannte, bereits zum fünften Mal bereichert sie die Märchen- und Sagentage mit Vorträgen und Erzählstunden.

Bleibt die Frage zu klären, woher der Begriff “Wildweibchen” eigentlich stammt. Eine Steinformation nahe der Ruine Rodenstein beherbergte einst zwei wilde Weibchen, so geht die Sage, die Alten und Kranken geholfen haben sollen. Die Künstlerin Irmgard Bangert aus Fränkisch-Crumbach fertigt aus Naturmaterialien filigrane handgearbeitete Wesen, die den alten Geschichten nachempfunden sind und gelegentlich in Ausstellungen in Reichelsheim zu besichtigen sind.

Reichelsheim (pdh)  

[Hauptseite] [Wegbeschreibung] [Sponsoren] [Fotogalerie 2003] [Bericht 2003] [Gästebuch] [Impressum]

Informationen  bei Jochen Rietdorf, Gmd. Reichelsheim, Bismarckstraße 43,
64385 Reichelsheim, maerchentage@reichelsheim.de, Telefon 06164 / 508-38