28. - 30. Oktober 2005

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PIRATEN, HÄNDLER, FERNE LÄNDER

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Letzte Aktualisierung:
26.10.2005

Literaturprogramm

Ellen Schmid
Mitglied des Organisationsteams
Arbeitsgruppe Autoren

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Im Jubiläumsjahr 2005 hat der literarische Teil der Reichelsheimer Märchen- und Sagentage besonders große Bedeutung: nicht nur, weil von den zehn Wildweibchenpreisträgern sechs ihr Kommen zugesagt haben, sondern auch, weil das diesjährige Thema eine Fundgrube für Erzähler, Autoren, Gaukler und Schauspieler ist, die an vielen verschiedenen Orten von fernen Ländern, Königen, Piraten und Händlern berichten.

Den Organisatoren der Märchentage ist es immer wieder wichtig, auch Kinder in das Programm mit einzubinden. In diesem Jahr wurde deshalb und auch, weil Leseförderung immer mehr an Bedeutung gewinnt, ein Vorlesewettbewerb mit Schülern der Reichenbergschule und der Grundschule Beerfurth im Vorfeld durchgeführt, dessen Gewinner bei der Eröffnung der Märchentage am 28. Oktober vorgestellt werden.

Nach der offiziellen Eröffnung der Märchentage beginnen die literarischen Veranstaltungen am Freitagabend mit der „Langen Nacht der Märchen“. In diesem Jahr stehen internationale Märchen auf dem Programm. Karola Graf stellt Märchen aus dem osteuropäischen Raum vor, ihr folgt der in Brensbach ansässige Autor Jean-Felix Belinga-Belinga mit Märchen aus seiner Heimat Kamerun, die er sicher mit vielen Berichten über Land, Leute und Brauchtum vertiefen wird. Eine Besonderheit an diesem Abend ist der Auftritt von Prof. Heiner Boehncke, Programmleiter für das Kulturprogramm des Hessischen Rundfunks, der bereits mehrfach die Märchentage besucht hat und sich offenbar von der Begeisterung hat anstecken lassen. Er singt Piratenlieder, Lieder von Bert Brecht und erzählt moderne Piratenmärchen. Danach entführt Hannelore Marzi, die schon im letzten Jahr Kinder und Erwachsene mit ihrer ausgefeilten, mitreißenden Erzählkunst begeistert hat, die Zuhörer in die Welt des Orients und seine Geheimnisse. Den Abschluss des Abends gestaltet Jens Gottschalk aus Dahlem, mit Märchen aus Spanien, Frankreich, Schweden und Norwegen. Jens Gottschalk wird auch am Sonntag von 11.30 bis 18.00 Uhr während der Öffnungszeit der Sonderausstellung „Wildweibchenpreisträger und ihre Werke“ im Regionalmuseum Märchen erzählen.

Die Vortragsreihe am Samstagvormittag wird in diesem Jahr von drei der anwesenden Wildweibchenpreisträger gestaltet. Willi Fährmann, Preisträger 1996 bei den ersten Märchentagen, hat sich ein allgemeines und sehr interessantes Thema ausgesucht. Er spricht „Über die Kunst, das Lesen zur Freude zu machen“ und unterstützt damit die aktuellen Bestrebungen zur Leseförderung. Heinrich Pleticha, der Preisträger von 2004, bekannt durch die Herausgabe von Balladen , Sagen, Sachbüchern über klassische Reisen und Entdeckungsreisen sowie Werke zur Geschichte und Zeitgeschichte, hält einen Vortrag über „Phantastische Reisen“.Michail Krausnick, Preisträger 1999, der mehrere Bücher über Räuber und die sozialen Hintergründe von Randgruppen geschrieben hat, spricht, passend zum Thema über „Joe unter Piraten, der junge Jack London“.

Am Samstagnachmittag stellt der diesjährige Preisträger Erhard Dietl sich und sein Werk vor - erzählt und zeichnet für Kinder. Das Signieren von Büchern wird in diesem Jahr ein eigener Programmpunkt sein, denn die anwesenden Preisträger sind am Samstag um 15.00 Uhr im Regionalmuseum anzutreffen, direkt in der Sonderausstellung "Wildweibchenpreisträger und ihre Werke". Ein Vortrag über den Zauberer Merlin beendet den literarischen Teil des Samstagnachmittages, gehalten von Wildweibchenpreisträger 1997 Hans-Christian Kirsch, vielen bekannt als großer Kenner der irisch-keltischen Mythen- und Sagenwelt.

Auch der Sonntag, der meist ein Fest für die ganze Familie ist, hält einige literarische Leckerbissen bereit. Die Odenwälder Erzähl- und Spielgemeinschaft Hollerbusch berichtet um 11 Uhr über Piratinnen und Seeräuberinnen unter dem Titel „... und wenn der Kopf fällt, sag ich Hoppla“.

In der Buchhandlung Ellen Schmid werden zwischen 11.30 und 13 Uhr gleich drei Neuerscheinungen des Buchmarktes vorgestellt. Der Leiter des Nibelungenmuseums in Worms, Dr. Volker Galle´, berichtet über ein Buch mit dem Titel „Siegfried, Schmied und Drachentöter“, das den Helden der Nibelungensage in einem neuen Licht erscheinen lässt. Dr. Harald Gebhardt ist mit seinem Buch „Von Drachen, Yetis und Vampiren“, das neu in BLV-Verlag erschienen ist, Fabelwesen auf der Spur und folgt ihrem Weg im Wandel der Zeiten und Kulturen. Schließlich stellt Bernhard Bergmann, ein Reichelsheimer, der jetzt in Brensbach wohnt, seine Erzählung „Zeitlose“ vor, eine Erzählung aus der Welt der Rodensteiner, die von Eva-Maria Arnold (Brensbach) illustriert wurde und im Verlag Ellen Schmid erschienen ist.

Etwa gleichzeitig kann man japanische Märchen hören, vorgetragen von der bereits bekannten Rotraud Saeki, die seit mehreren Jahren ihre Reise von Japan nach Deutschland auf den Märchentagetermin legt.
Am Nachmittag  kann man sich dann auf die Wildweibchenpreisträgerin Sigrid Früh freuen, die in gewohnt spannender und quirliger Weise Familienmärchen für jung und alt erzählen wird.
Den Abschluss bildet ein afrikanisches Kindermärchen „Bescherung bei König Löwe“ von Diana Drechsler.

Dieses „offizielle“ Literaturprogramm wird ergänzt durch viele Märchenerzähler, Puppenspieler und Theatergruppen in den Zelten des Mittelaltermarktes, in den Straßen und auf den Plätzen. Der hohe Anspruch und die Vielfalt sind es, die die Märchentage zu einem besonderen Ereignis machen.

 

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Informationen  bei Jochen Rietdorf, Gmd. Reichelsheim, Bismarckstraße 43,
64385 Reichelsheim,maerchentage@reichelsheim.de,Telefon 06164 / 508-38