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23. April 2009

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Hannelore Marzi ist Preisträgerin
des Jahres 2009

Märchenerzählerin und Orientalistin erhält
14. Wildweibchenpreis

Seit nunmehr vierzehn Jahren verleiht die Odenwälder Gemeinde Reichelsheim im Rahmen ihrer traditionellen Märchen- und Sagentage den Kinder- und Jugendbuchpreis, benannt nach den regionalen Sagenfiguren „Wildweibchen“. Jeweils am letzten Wochenende im Oktober feiert das südhessische Städtchen das Märchenfest, das in diesem Jahr unter dem orientalischen Motto steht „Von den Lagerfeuern der Karawane bis zu den Gärten des Sultans“.

Hannelore Marzi lebt in Frankfurt am Main und wurde von der Jury der Märchentage zur Wildweibchenpreisträgerin des Jahres 2009 gekürt. In der Begründung heißt es, die Märchenerzählerin erhalte die Auszeichnung für ihr großes Engagement im Sinne der Pflege, Erhaltung und Verbreitung der deutschen Märchen und der Märchen der Welt. Hannelore Marzi habe sich als Orientalistin durch zahlreiche Übersetzungen von Märchen, durch Veröffentlichungen nach Motiven und Herkunftsländern und durch ihre Seminartätigkeit einen Namen gemacht.

In Reichelsheim habe Marzi die Zuhörer immer wieder durch ihre kunstvolle, mitreißende Erzählweise begeistert, die sich durch große sprachliche Präzision und Ausdruckskraft mit vielen feinen Nuancen auszeichnet. Sie sei für Erwachsene und Kinder gleichermaßen zum Geheimtipp geworden.

Hannelore Marzi erzählt in Theatern, Bibliotheken, Museen, Schulen und wird häufig zu privaten Feiern, zu Vernissagen und zu Fachkongressen eingeladen; sie arbeitet mit Institutionen der Erwachsenenbildung zusammen und hält Seminare im Rahmen der Europäischen und der Schweizerischen Märchen- Gesellschaft und der Lehrer- und Erzieherfortbildung. Zu ihren Veröffentlichungen gehören die „Märchen von Treue und Freundschaft“, „Orientalische Frauenmärchen“, „Märchen vom Glück“, „Märchen von Gold & Geld“ und „Märchen von der Liebe“.

Sie reiht sich in die Liste der Wildweibchen-Preisträger mit Willi Fährmann, Hans-Christian Kirsch (Frederik Hetmann + 2006), Otfried Preußler, Michail Krausnick, Cornelia Funke, Paul Maar, Christine Nöstlinger, Sigrid Früh, Heinrich Pleticha, Erhard Dietl, Heinz Rölleke, Sabine Friedrichson und Kirstin Boie ein.

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