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27. - 29. Oktober 2006

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HEUTE BACK’ ICH, MORGEN BRAU’ ICH

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 Ch. Frank,
Frank-Laudenau@t-online.de,
Letzte Aktualisierung:
01.11.2006

Märchenhafter Vorgeschmack
Reichelsheimer Sagentage:
Veranstalter, Teilnehmer und Förderer des Kulturfestes stimmen auf das Ereignis im Oktober ein

Mitten hinein ins Grimmsche Märchenbuch versetzt fühlten sich am Mittwochabend die Besucher der Vorab-Veranstaltung zu den diesjährigen Märchen- und Sagentagen in Reichelsheim. In dem ohnehin schon äußerst dekorativen Festraum im Alten Rathaus tummelten sich märchenhafte Gestalten aller Arten. Frau Holle schüttelte ihre Betten auf, der Goldesel spuckte seine Dukaten, die Bremer Stadtmusikanten hatten sich auf einem Schrank aufgebaut und des tapferen Schneiderleins fette Fliegen umsummten den Mustopf.
Mittelalterliche Spielleute entlockten ihren alten Instrumenten hinreißende Melodien, eifrige Maiden im feuerroten, mit einem Goldband gegürteten Gewand trugen köstliche Speisen auf, angerichtet von den „Speisenmeistereien“ der Reichelsheimer Wirtshäuser „Treuschs Schwanen“ und „Schützenhof“.

Die Festtafeln waren von Mitgliedern der Freyen Ritterschaft Odenwald liebevoll dekoriert worden, eine jede im Stile eines anderen Grimm’schen Märchens. Und eine große Schar von Liebhabern und Förderern märchenhafter Spektakel zeigte sich glücklich darüber, dass die Vorbereitungen für die kommende, elfte Ausgabe des Festes schon so weit gediehen sind. Stattfinden wird es in diesem Jahr vom 27. bis zum 29. Oktober.

Chef-Organisator Jochen Rietdorf, kaum zu erkennen in seiner Rumpelstilzchen-Verkleidung, wies denn auch voller Stolz auf verschiedene Höhepunkte hin. Wie immer ist eine bunte Mischung an Unterhaltung und Information zu erwarten, werden auch Programme für Kinder nicht zu kurz kommen. Als erste Appetit-Macher auf kommende Freuden gaben die Kölner Musikgruppe „Lex mihi ars“ (Die Kunst sei mein) eine Probe ihres musikalischen und die Märchenerzählerin Karola Graf ihres rhetorischen Temperaments.

Kilian der Narr erläuterte – leicht verstaubte – Tischregularien, und Ulrich Knopp erwies sich wie immer als Meister des gefühlvollen Harfenspiels. Höhepunkt war jedoch zweifellos der Auftritt des Jugendchors der evangelischen Michaelsgemeinde. Die jungen Leute zeigten einen beeindruckenden Ausschnitt ihrer neuesten Musik- und Tanzshow „Der Sommernachtstraum“, die sie unter Leitung von Andrea Dippon-Meyer und Michael Valentin für die Märchentage einüben.

Bürgermeister Gerd Lode konnte bekannt geben, dass der Wildweibchenpreis in diesem Jahr an den Märchenforscher und Grimm-Spezialisten Professor Dr. Heinz Rölleke aus Neuss gehen soll, der während des Festes aus seinen Recherchen über Herkunft und Bedeutung der Rumpelstilzchen-Geschichte berichten wird. Eine weitere Neuheit war, dass in diesem Jahr auch lokal, regional und überregional bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kirche und Kunst aktiv mitmachen wollen bei der Präsentation der guten, alten Zeit. So werden, um hier nur einige Namen zu nennen, Staatminister a.D. Hartmut Holzapfel oder der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Professor Leonhard, ihre Grimm’schen Lieblingsmärchen höchstpersönlich vorlesen.

Kirsten Sundermann

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Informationen  bei Jochen Rietdorf, Gmd. Reichelsheim, Bismarckstraße 43,
64385 Reichelsheim, maerchentage@reichelsheim.de, Telefon 06164 / 508-38